Mit dem Nell-Breuning-Haus gibt es ein Zentrum, das in diesem Feld mit Netzwerkpartnern aktiv ist.
Das Haus wurde am 12. September von der Bundesleitung der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) besucht. Diese erkundete, klimafreundlich mit dem Rad, in den letzten Wochen Betriebe in vielen Ecken der Republik und führte Gespräche mit Verantwortlichen, Betriebsräten, Gewerkschaftern und KAB-Gruppen. Erklärtes Ziel der Aktion „Faire Arbeit on tour“: Perspektiven für die Mitgestaltung einer menschenwürdigen Arbeitswelt entwickeln.
Im Nell-Breuning-Haus konzentrierte man sich auf die Chancen und Risiken der Digitalisierung. Norbert Wichard vom Bistum Aachen gab Einblick in neue Geschäftsmodelle, die dank der neuen Technologien möglich werden. Ein bereichernder Zufall, dass zwei junge Erwachsene mit am Tisch saßen, die aus erster Hand über die prekäre Wirklichkeit von Lieferdiensten berichten konnten.
Es wurde deutlich, dass bei allen Chancen auf neue Berufsfelder und Integration benachteiligter Arbeitskräfte die Digitalisierung eine kritische Begleitung braucht. Die Arbeitswelt verändert sich, ihre Prekarisierung schreitet voran, wenn es keine Gegenbewegung gibt. Um Menschen eine würdige Arbeit und ein würdiges Auskommen zu sichern, ist eine Flankierung durch rechtliche Regelungen unerlässlich. So war es schon immer bei jedem Wandel und ist es auch heute.
Einen Baustein für die gesellschaftliche Auseinandersetzung mit der Digitalisierung liefert eine bald startende Kampagne „Arbeit 4.0 – meine, deine, unsere Geschichte“. An dieser Kampagne ist das Nell-Breuning-Haus im Verbund mit der KAB und dem Diözesanrat der Katholiken im Bistum Aachen beteiligt. Menschen werden eingeladen, ihre persönliche Geschichte mit der Digitalisierung zu erzählen.