„Es ist kein Problem nach Jahren wieder einzusteigen.“ „Natürlich haben sich einige Dinge geändert aber man hat doch nicht alles verlernt.“
Ich bin nach drei Schwangerschaften fast neun Jahre aus dem Beruf draußen gewesen. Habe nun im März den Wiedereinstieg gewagt.
Der Wiedereinstieg war wie ein "Kulturschock". Die Grundlagen sind natürlich gleich geblieben und auch die Krankheitsbilder haben sich nicht verändert.
Jedoch haben sich die pflegerischen Rahmenbedingungen und die medizinischen und technischen Hilfsmittel und Anforderungen enorm verändert.
Seit meiner Ausbildung habe ich den Zentralen Venendruck manuell gemessen. Heute wird das ausschließlich über einen Monitor gemacht.
Bevor ich in Elternzeit ging, gab es ausschließlich Patientenakten und Pflegedokumentation in Papierform und ich hatte einen hübschen dreifarbigen Kugelschreiber. Als ich jetzt wieder eingestiegen bin, habe ich in der ersten Woche fast täglich technische Einweisungen in PC Programme und im Umgang mit modernen medizinischen Geräten bekommen. Mir schwirrte der Kopf. Aber eines habe ich schnell gemerkt, unsere Patienten brauchen immer noch einen verlässlichen Ansprechpartner, der auch mal lächelt und Spaß macht und vor allem das Gefühl vermittelt gut aufgehoben zu sein und gepflegt zu werden.
Das hat sich in all den Jahren nicht verändert.