82 Jahre, NL, Rentnerin

Datum:
Mi. 13. Nov. 2019
Von:
Andris Gulbins

Sie war Kinderkrankenschwester und hat vor den eigenen Kindern als solche gearbeitet. Sie probiert sich „up-to-date“ zu halten. Sie ist physisch und psychisch fit und wohnt zuhause. Nach einer Operation hat sie eine Zeit in der gleichen Reha-Einrichtung wie ihr Mann gelegen. Wegen Streitigkeiten mit den Kindern haben diese sie wenig unterstützt. Die Enkelkinder sind ihnen wohler gesonnen, aber wohnen dafür weiter weg. Für sie war es in ihrer krankheitsbedingten Abwesenheit eine gefühlte egoistische Erleichterung, dass ihr Mann versorgt ist.

Nun hat sie das Problem, dass der Mann immer die Finanzen und Korrespondenz gemacht hat. Er wollte es nie abgeben oder mal zeigen. Die machen Überweisungen auf Papier, was sie gut kann. Nun hat sie, auf Rat ihres Mannes, den lange nicht unterstützenden Sohn, um Hilfe fragen müssen. Um Dinge aus dem Internet zu erfahren, hat sie ihre Tochter oder Enkelkinder um Suchergebnisse gebeten. Privat nutzt sie Briefe, Festnetz und ein Mobiltelefon.

Eine Freundin hat Ihr ein Tablet besorgt und installiert. Einen Internetanschluss war schon zuhause präsent, ohne dass sie davon wusste. Nun wird sie Schulungsangebote nutzen, um eigene Kompetenzen aufzubauen, und nach Angeboten in ihrem Dorf zu suchen.